Durch das Vertikutieren des Rasen werden Moos und Rasenfilz beseitigt. Die Graswurzeln bekommen mehr Sauerstoff und der Rasen wird dadurch dichter und strapazierfähiger. Auf die korrekte Anwendung muss geachtet werden. Rund um das Thema Vertikutieren kursieren viele Irrtümer. Wir klären auf, was stimmt und welche Aussagen falsch sind.
1. Für eine perfekte Rasenpflege muss die Grünfläche regelmässig vertikutiert werden
Nicht jedem Rasen tut es gut, vertikutiert zu werden. Gut gepflegte Rasenflächen kommen in der Regel ohne Vertikutieren aus. Wenn der Rasen oft gemäht, zum Beispiel mit einem Mähroboter, und regelmässig gedüngt wird, muss er nicht zusätzlich vertikutiert werden.
2. Vertikutieren muss man im Frühjahr
Auch im Mai oder September kann vertikutiert werden. Dies muss nicht unbedingt im Frühjahr geschehen. Nach einer Bearbeitung im Mai erholt sich die Grasnarbe eventuell sogar schneller, da sich die Gräser voll im Wachstum befinden. Das Vertikutieren im Herbst hat den Vorteil, dass Rasen und Boden anschliessend nicht mehr so stark strapaziert werden und sich in Ruhe erholen können.
3. Vertikutieren beseitigt Moos
Grundsätzlich dient das Vertikutieren der Rasenfläche in erster Linie nicht der Beseitigung von Moos, sondern zur Entfernung von Rasenfilz. Dabei handelt es sich um abgestorbenes Gras, Unkräuter und Laub, das in der Grasnarbe hängenbleibt und dort verklebt. Dieser Rasenfilz hindert die Gräser daran, richtig zu wachsen.
4. Das Vertikutiermesser muss möglichst tief eingestellt werden
Die Messer des Vertikutierers sollten den Oberboden nur leicht anritzen und dadurch die Durchlüftung verbessern und den Filz herausharken. Wenn die Grasnarbe zu tief eingeschnitten wird, wird das Wurzelwerk der Gräser beschädigt, was die Regeneration des Rasens beträchtlich verzögert.